Textprojektor: Reduzieren Sie den vorgestellten Text bitte auf ein Wort.

Josef Haslinger: Glaube

TP: Welchen Satz können Sie sagen, aber nicht schreiben?

JH: Den kann ich Ihnen leider nicht schriftlich mitteilen, sonst könnte ich ihn ja schreiben.

TP: Welche Autorin oder welcher Autor sollte welches Buch schreiben?

JH: Jeder soll schreiben, was er will.

TP: Welches ist Ihr Lieblingswort?

JH: Leidenschaft

TP: E-book. Zukunft oder bald?

JH: Schon jetzt.

TP: Wie entdecken Sie neue Literatur?

JH: Durch Lesen, Hören, Schauen und Reden.

TP: Wer liest Ihre Bücher in 25 Jahren?

JH: Weiß der Teufel.

TP: Beschreiben Sie bitte die Physiognomie ihrer idealen Leserin oder ihres idealen Lesers.

JH: Weiblich, kurze graue Haare und schon an die 60.

TP: Wann haben Sie zum letzten Mal etwas zum ersten Mal gemacht?

JH: Gestern. Und gerade eben.

TP: Wenn Sie einen Tag leben „müssten“, was würden Sie tun?

JH: Sie meinen, wenn ich nur noch einen Tag leben könnte/dürfte? Das Schöne am Leben ist ja, dass man nicht muss. Was ich tun würde, hängt natürlich auch von dem Zustand ab, in dem ich mich befände. Ein Roman wird sich an einem Tag nicht ausgehen. Und wenn ich’s doch versuchte, müsste er wohl so heißen wie der Krimi-Dreiteiler von Herbert Reinecker, den ich 1967 gesehen habe: Der Tod läuft hinterher.